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30.09.2025

Grosses Kino am 36. Nationalen Bettagsmeeting

Bericht von Jan Mühlethaler

Die Schweizer Leichtathletik boomt. Dazu beigetragen haben unter anderem die Weltklasseleistungen der beiden Bernerinnen Mujinga und Ditaji Kambundji. Im Kanton Zug sind es zuweilen die Höhenflüge der Sprinterin Géraldine Frey, die den Nachwuchs beflügeln. Frey stand bei den vor kurzem zu Ende gegangenen Weltmeisterschaften in Tokio im Halbfinale über 100 Meter und führte die Frauenstaffel des LK Zug vor drei Wochen zum ersten Schweizer Meistertitel überhaupt. So erstaunt es nicht, dass auch im Leichtathletik Klub Zug seit Jahren Wartelisten geführt werden, da die grosse Nachfrage mit den aktuellen Strukturen nicht mehr befriedigt werden kann. In anderen Leichtathletikvereinen werden mittlerweile sogar Talentwettbewerbe ausgetragen, um zu entscheiden, wer im Verein verbleiben darf und wer nicht. Was in Sportarten wie Eishockey und Fussball längst üblich ist, wird früher oder später auch in der Leichtathletik Einzug halten müssen, wenn die Qualität nicht der Quantität geopfert werden will. 

Auch das Bettagsmeeting, das in diesem Jahr zum 36. Mal auf der Hertiallmend ausgetragen wurde, spürt diese Entwicklung – positiv wie negativ. Nahezu 700 Athletinnen und Athleten aus der ganzen Schweiz kämpften in nahezu allen Leichtathletikdisziplinen um den Sieg. In gewissen Disziplinen war der Andrang derart gross, dass der minutiös aufgestellte Zeitplan der Veranstalter zeitweilig unter Druck geriet. In den Sprintdisziplinen war dies weniger der Fall, vielmehr mussten sich die Athletinnen und Athleten jedoch in den technischen Disziplinen, in welchen jeweils vier Versuche zur Verfügung standen, in Geduld üben.

 

Den Zuger Gian-Luca Kistler hielt die Durchhalteübung jedenfalls nicht davon ab, in der Kategorie U18 gleich mehrfach auf dem Podest zu stehen. Der Mehrkämpfer des LK Zug siegte am Bettagsmeeting sowohl über die 100 Meter (11,74) als auch über die 110 Meter Hürden (15,58) und im Weitsprung (6,39), derweil er im Kugelstossen und im Speerwurf Dritter wurde. Damit war er der erfolgreichste Trophäensammler, wurden doch am Bettagsmeeting alle Erstplatzierten mit einem Naturalpreis ausgezeichnet. Insgesamt führte der organisierende LK Zug 60 Siegerehrungen durch, was beim Nachwuchs grossen Anklang fand.

 

Bei den gleichaltrigen Mädchen siegte die für den LC Luzern startende Chamerin Lia Schilter über 100 Meter in sehr guten 12,89 Sekunden. Damit ist sie auf den Spuren von Milla Tonazzi, der schnellsten Schweizer Juniorin, die vor zehn Tagen an den Schweizer Meisterschaften in Aarau über 100 Meter und 200 Meter das Double gewinnen konnte. Am Bettagsmeeting verzichtete Tonazzi nach einer anstrengenden Saison auf einen Start und widmete sich – wie auch die Spitzenweitspringerin Ronja Wengi – den jungen Fans, indem sie 90 Minuten lang Autogramme schrieb und für Selfies zur Verfügung stand. Sowohl Tonazzi als auch Wengi gehören zur genannten Sprintstaffel des LK Zug, die an den Schweizer Meisterschaften in Nottwil zusammen mit Géraldine Frei und Loisa Schaller alle Grossvereine hinter sich liess und die zweitbeste, je von einem Verein erreichte Staffelzeit realisierte. In der gleichen Altersklasse war eine weitere LKZ-Athletin erfolgreich: Janina Mohler siegte über 1000 Meter in 3:17,96, was zugleich persönliche Bestzeit bedeutete. 

In der Kategorie U16 der Mädchen war neben Gian-Luca Kistler eine weitere Zuger Vielstarterin erfolgreich unterwegs. Lara Beeler siegte im Kugelstossen mit hervorragenden 11,43 Metern und persönlicher Bestleistung und wurde Zweite über 80 Meter Hürden (12,72). Zudem klassierte sich die Athletin des LK Zug im Speerwettbewerb als gute Fünfte.

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